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Thomas F.
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Zitat:
Von Christian Gödecke, Leverkusen (Spiegel)

Im ersten Härtetest vor der WM ist die DFB-Elf knapp einer Blamage entgangen. Am Ende stand ein Unentschieden gegen Japan. Die Gäste nutzten die deutsche Abwehrschwäche, dominierten die Partie zeitweise - und spielten genau so, wie es Bundestrainer Jürgen Klinsmann eigentlich von seinem Team erwartet.


Als die älteren Herren das Stadion verließen, wussten sie wohl immer noch nicht so recht, was sie von dem halten sollten, das sich da gerade in der Leverkusener BayArena abgespielt hatte. Regungslos waren ihre Mienen, während die DFB-Honoratioren hintereinander die Stufen hinauf schritten. Der erste, der seine Worte wiederfand, war Gerhard Mayer-Vorfelder. Sehr "quirlig und gefährlich" seien die Japaner gewesen, die Probleme der deutschen Abwehr aber natürlich auch verständlich, "wenn man gegen so einen gefährlichen Sturm spielt", sagte der DFB-Präsident. Ach ja, es gebe aber auch etwas Positives: "Die Mannschaft gezeigt, dass der Teamgeist intakt ist."

2:2 (0:0) endete der vorletzte Test der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor der WM, und zurück bleibt vor allem dieses Gefühl einer gewissen Konsterniertheit. Da war ein Japaner (Naohiro Takahara) mit einem Bundesliga-Saisontor plötzlich zu einem "gefährlichen Stürmer" geworden in einer Mannschaft, die nicht nur mitspielte, sondern zeitweise mit den Gastgebern spielte. Zum anderen waren auch hanebüchene Fehler in der deutschen Hintermannschaft zu beobachten. Man müsste wohl sogar von einer Blamage sprechen, wären da nicht diese letzten 15 Minuten der Partie gewesen, in denen die DFB-Elf aus einem 0:2-Rückstand noch ein Unentschieden machte. So wurde aus einem möglichen psychologischen Desaster nur ein Desasterchen.

Den Umständen entsprechend erleichtert wirkte auch Jürgen Klinsmann, als er im schwarzen Sakko und schwarzen Hemd das Spiel analysierte. "Natürlich ist mir wohler, dass wir den 0:2-Rückstand noch ausgeglichen haben", sagte der Bundestrainer. Der WM-Teilnehmer aus Japan habe seinem Team "gehörige Probleme" bereitet. Immer wieder hatten die Gäste, die mit einer Dreierkette in der Verteidigung sowie zwei offensiven Mittelfeldspielern hinter den Stürmern agierten, die aktuellen Hauptprobleme der Deutschen offenbart.

Da wäre zum einen die rechte Abwehrseite. Dort war zuletzt Arne Friedrich nach dem 7:0 gegen Luxemburg in die Kritik geraten und auch Japans Nationaltrainer Zico muss davon Wind bekommen haben. Der Brasilianer ließ die Angriffe seines Teams fast ausschließlich über diese Seite laufen, erst nach einer halben Stunde kam Akira Kaji gegenüber zum ersten Mal an den Ball. Doch Friedrich spielte gar nicht, er schaute von der Bank zu. Klinsmann hatte Bernd Schneider nach hinten gezogen. "Wir müssen Variablen in der Hinterhand haben", begründete der Bundestrainer das Experiment, das nicht gelang. Schneiders offensive Spielweise machte die deutsche Mannschaft konteranfällig.

"Interne Diskussionen"

Das lag aber auch daran, dass das gesamte Team bei Ballverlusten zu spät reagierte. "Nicht nah genug bei den Leuten gestanden" hätten die DFB-Kicker, so Klinsmann, und so "den entscheidenden Pass nicht verhindern können". Nach 57 Minuten führte das zum 0:1 durch den Bundesligaprofi Takahara (Hamburger SV). Der beste Deutsche des Abends, Torwart Jens Lehmann, war bei diesem Treffer machtlos. Das Takahara-Tor wurde auch zu einem denkbar schlechten Einstand von Jens Nowotny, der zwei Minuten zuvor für Christoph Metzelder eingewechselt worden war.

Der Leverkusener ("Das erste Tor war eine klassische Kontersituation. Da bekommt man als Abwehrspieler immer Probleme. Leider war es falsch, was ich gemacht habe.") personifizierte bei seinem misslungenen Versuch der Abseitsfalle das zweite Manko des Abends, die immer noch fehlende Abstimmung in der Viererkette. Dabei hatte genau darauf das Hauptaugenmerk im Genfer Trainingslager gelegen, immer wieder hatte Assistenzcoach Joachim Löw mit den Verteidigern geübt. Klinsmann kündigte nun "interne Diskussionen" an.

Am meisten verärgert war er aber wohl über die Anzahl der Torchancen, die sich Gäste erspielen konnten - mit einer Spielweise, wie sie Klinsmann eigentlich seinem Team verordnet hat. Extrem ballsicher und schnell kombinierte der Asienmeister, beendet wurden die Angriffe meist mit einem Steilpass in die Spitze. "Vertikales Spiel" nennt das der Bundestrainer. In Leverkusen gab es Anschauungsunterricht auch beim Verschieben auf die Seite des ballführenden Gegenspielers, dem "Doppeln". Die Folge: Ballgewinne, Konter, Torchancen - und das 2:0, wieder durch Takahara, der einen Querpass am Strafraum aufnahm, Nowotny und Michael Ballack ausspielte und flach links einschoss.

Ballack, der nach seiner Knöchelverletzung wieder ins Team zurückgekehrt war, fiel ansonsten nicht weiter auf, dabei war es auch das Zusammenspiel mit dem Bremer Tim Borowski, in das Klinsmann so große Hoffnung gesetzt hatte. Doch auch Borowski blieb im Gegensatz zu seiner herausragenden Leistung in Freiburg gegen Luxemburg blass. Nur wenige seiner Pässe fanden den Mitspieler, dazu ein Schüsschen aufs Tor, mehr war nicht. Ob das Experiment Ballack-Borowski nach diesem Spiel schon beendet ist, darf aber bezweifelt werden. Zu vielversprechend ist die Kombination der beiden.

Dass es in Leverkusen am Ende doch noch zu einem Unentschieden reichte, lag an Bastian Schweinsteiger und zwei Standardsituationen. Für das 1:2 sorgte Miroslav Klose aus kurzer Distanz nach einem Freistoß des Münchners, den Ausgleich besorgte Schweinsteiger dann selbst per Kopf, sehr zum Ärger Zicos übrigens. Denn der Mittelfeldspieler hätte nach Meinung des Brasilianers eigentlich gar nicht mehr auf Platz stehen dürfen. "Der hat so oft gefoult und macht dann ein Tor." Eine weitere Ironie: Gerettet wurde die deutsche Mannschaft ausgerechnet durch Freistöße. Die standen als einziges nicht auf dem Trainingsplan in Genf und sollten erst in den kommenden Tagen eingeübt werden.

Deutschland - Japan 2:2 (0:0)
0:1 Takahara (57.)
0:2 Takahara (65.)
1:2 Klose (76.)
2:2 Schweinsteiger (80.)
Deutschland: Lehmann/FC Arsenal (36 Jahre/31 Länderspiele) - Schneider/Bayer Leverkusen (32/63), Mertesacker/Hannover 96 (21/22), Metzelder/Borussia Dortmund (25/21) ab 55. Nowotny/Bayer Leverkusen (32/46), Jansen/Borussia Mönchengladbach (20/6) - Ballack/Bayern München (29/64), Frings/Werder Bremen (29/51), Borowski/Werder Bremen (26/19) ab 63. Odonkor/Borussia Dortmund (22/1), Schweinsteiger/Bayern München (21/27) - Klose/Werder Bremen (27/54), Podolski/1. FC Köln (20/24) ab 70. Neuville/Borussia Mönchengladbach (33/54). - Trainer: Klinsmann
Japan: Kawaguchi/Jubilo Iwata (30/8cool - Tsuboi/Urawa Red Diamonds (26/32), Miyamoto/Gamba Osaka (29/6cool , Nakazawa/Yokohama F-Marinos (28/49) - Kaji/Gamba Osaka (26/43) ab 39. Komano/Sanfrecce Hiroshima (24/7), Fukunishi/Jubilo Iwata (29/61), Hidetoshi Nakata/Bolton Wanderers (29/73), Alex/Urawa Red Diamonds (28/80) - Nakamura/Celtic Glasgow (27/59) - Yanagisawa/FC Messina (29/56) ab 80. Tamada/Nagoya Grampus Eight (26/3cool , Takahara/Hamburger SV (26/41) ab 78. Oguro/Grenoble Foot (26/17). - Trainer: Zico
Schiedsrichter: Vassaras (Griechenland)
Zuschauer: 22.500 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Schweinsteiger, Odonkor, Ballack, Borowski / Yanagisawa
31.05.2006 06:08
joza61
unregistriert
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Guten Morgen,

immerhin haben Sie sich noch zu einem Unentschieden aufraffen können.

Spielerisch wars ja keine Offenbarung - aber wenn man sich die anderen Testspiele so angesehen hat, die sind auch noch nicht viel besser dran.

Denk nur an den Polnischen Torhüter beim 0-2. Absolute Spitzenleistung................

Bleibe immer noch bei meiner Meinung, mit Ach und Krach die Vorrunde, dann ist sowieso Schluss.

Dann verabschiedet sich Klinsi und Daum wird kommen.

gruß jochen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von joza61: 31.05.2006 09:20.

31.05.2006 09:20
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