Thomas F. unregistriert
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Patient saß tagelang in Klinik-Aufzug fest |
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ffr/AFP/dpa
Tortur in der Klinik: 80 Stunden lang war ein Patient allein im Fahrstuhl eines Berliner Krankenhauses gefangen. Dass der Aufzug defekt war, fiel niemandem auf - nicht einmal der Polizei.
Berlin
Der Rollstuhlfahrer wurde seit Freitag vermisst. Erst gestern Abend hätten Mitarbeiter des Benjamin-Franklin-Klinikums den hilflosen Mann gefunden, berichtet die Berliner Tageszeitung "B.Z.". Eine Sprecherin der Klinik bestätigte den Vorfall. Der Notrufknopf des Fahrstuhls sei offenbar nicht defekt gewesen, der Vorfall werde derzeit aber genau überprüft. Der 68-jährige Patient habe keinen Schaden davongetragen, betonte die Sprecherin. Ihm gehe es den Umständen entsprechend "sehr gut". Er sei trotz seiner Tortur ansprechbar und werde nun noch einmal gründlich im Krankenhaus untersucht.
Der gehbehinderte Mann war am Freitag als Bewohner eines Seniorenstiftes im Krankentransporter zu einer Augenuntersuchung in die Klinik gebracht worden. Als er aufgerufen wurde, konnten ihn weder Ärzte noch Pfleger finden. Gerüchten zufolge hatte sich der Patient von einem Passanten im Rollstuhl in den Aufzug schieben lassen, um heimlich eine Zigarette zu rauchen. Der Aufzug blieb dann unbemerkt stecken, hieß es. Der Mann soll eine leichte geistige Behinderung haben und hat vermutlich den Alarmknopf nicht gedrückt.
Dass der Aufzug drei Tage lang nicht funktionierte, war im Krankenhaus nicht aufgefallen. Der Aufzug ist einer von mehreren, die nebeneinander in die Höhe und Tiefe fahren. Weder das Personal noch Patienten, Besucher oder Techniker bemerkten bis gestern Abend den Defekt.
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14.06.2006 06:36 |
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